1920 – 1945
1895 wurde der Gründer unserer Bäckerei, Richard Worm geboren. Im Oktober 1920 heirateten Richard Worm und Linda Huste. Kurz darauf mieteten sich die beiden Räumlichkeiten in Sebnitz auf der Hertigswalder Straße und eröffneten gemeinsam noch im gleichen Jahr die Brot Weiß- und Feinbäckerei Richard Worm. 1921 wird ihre Tochter Elisabeth geboren. 1926 wurde geplant und neu gebaut. Man zog in das jetzige Geschäftshaus in der Dr.- Steudner Straße 24 in Sebnitz ein. Neben der Bäckerei betrieb man eine kleine Kaffeestube für ca. 15 Personen. 1945 mit Kriegsende wurde die Bäckerei für ein Jahr kommisarisch besetzt und blieb aus diesem Grund zwischen 1945 und 1946 geschlossen.
1946 – 1986
1946 übernahm Gottfried Gnauck mit seiner Frau Elisabeth, geborene Worm als eingeheirateter Schwiegersohn das Geschäft. Von dem Tag an wurde aus der Brot- Weiß- und Feinbäckerei Worm die Bäckerei Gnauck. 1947, 1949 und 1955 wurden die Kinder Rai, Birgit und Lutz geboren. Jahre des Backens folgten. 1962 wurde der einherdige altdeutsche Backofen gegen einen dreiherdigen ebenfalls gemauerten und mit Kohle zu heizenden Backofen, welcher wesentlich komfortabler war, ausgetauscht. Nach 40 Jahren übergaben Gottfried und Elisabeth Gnauck im Jahre 1986 das Geschäft an ihren Sohn Lutz, der dieses bis heute mit seiner Ehefrau Dolores sehr ehrgeizig führt.
1986 – heute
Nach der Lehre in der Konditorei Binneberg in Dresden kehrte Lutz Gnauck in den elterlichen Betrieb zurück und schloss in diesem eine weitere Ausbildung als Bäcker an. 1981 erwarb er im Konditor- und Bäckerhandwerk seinen Meisterbrief. Mit der Übergabe der Bäckerei im Jahre 19 86 übernahm Lutz Gnauck zusammen mit seiner Ehefrau Dolores einen guten Namen, welchen es galt zu erhalten und auszubauen. Mit viel Fleiß und Ideenreichtum wurde geplant, investiert und ausgebaut. Heute zählt Gnaucks Backhaus 30 Mitarbeiter. Im Verkauf finden unsere Kunden 12 Verkäuferinnen, in der Backstube werkeln 15 Mitarbeiter und in der Konditorei eine Mitarbeiterin, bemüht um immer gleichbleibend gute Qualität. Damit auch das, wofür sonst nie jemand Zeit hat, seine Ordnung hat, sind 1998 eine Bürokraft und ein Techniker eingestellt worden.
Zwischendurch hatten die beiden, noch zwei Töchter, eine wurde Goldschmied, (Gold und Silberschmiedemeister) und betreibt nun schon 11 Jahre ihr eigenes Geschäft. Die andere wurde Konditor, in der Bäckerei Heller in Dresden, dann wurde sie bester Azubi und darauf folgten Sachsenmeister und Landesmeister. Dem nicht genug noch 4. DD Stollenmädchen. 1999 ging es dann noch zur Weltmeisterschaft nach Lissabon ( Portugal), auch da ging sie mit einem 3. Platz nach Hause. 1994 macht sie sich dann, an die Meisterprüfung, das lief parallel zur Arbeit, aber auch da wurden die Zähne zusammen gebissen, bis der Konditormeisterbrief in ihrer Tasche war. Heute ist sie so stark eingebunden, in der Bäckerei, dass zu irgendwelchen Meisterschaften keine Zeit bleibt. Jetzt kümmert sie sich um die Kondi- Azubis, die bei ihr in guten Händen sind, natürlich ohne Fleiß kein Preis und da müssen unsere Azubis ganz schön ran, doch wer will kann dann auch was. Wenn sie nicht mit dem Azubis arbeitet, macht sie viele Hochzeit und Jubiläumstorten. Da kommen die Kunden von ganz Deutschland und wollen erst von ihr beraten werden und dann die Torte auch von ihr kreiert bekommen. Einen guten Fang hat sie da mit ihren ehemaligen Kondiazubi, die in diesem Jahr bester Lehrling war und bis zum Sachsenausscheid gekommen war.
2021: PLW-Seniorbotschafterin 2021 – Konditormeisterin aus Sebnitz ist bundesweite Botschafterin für Leistungswettbewerb des Handwerks.
2021: Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2021, ausgezeichnet von der Handwerkskammer Dresden.